Der SQL Server Data Collector ist ein Feature zur Leistungsüberwachung und -verwaltung, das Sie zur Sammlung von Daten wie Leistungsindikatoren, Systeminformationen und Daten von Ihrer SQL Server-Instanz verwenden können. Der Data Collector hilft Ihnen dabei, historische Daten zu sammeln und Systemtrends zu beobachten, Warnungen auszulösen oder die Kapazitätsplanung zu unterstützen.
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Kernkomponenten
- Data Collector
- Sammlungssätze: Eine Gruppe von verwandten Datensammlern, die zusammen als Einheit gestartet und gestoppt werden.
- Datensammler: Eine spezifische Einheit, die Daten entweder auf Anfrage oder nach einem festgelegten Zeitplan sammelt.
- Management Data Warehouse (MDW)
- Eine relationale Datenbank, die die gesammelten Daten speichert.
- Ermöglicht das Anzeigen der gesammelten Daten über Berichte.
- Data Collection Reports
- Standard-Berichte, die eine Zusammenfassung der gesammelten Daten anzeigen.
- Ermöglicht es Ihnen, die Leistung und Nutzung Ihrer SQL Server-Instanz im Laufe der Zeit zu verfolgen.
Beispiele für Sammlungssätze
- System Data Collection Sets
- Disk Usage: Sammelt Daten zur Verwendung von Festplattenplatz durch Datenbankdateien und Protokolldateien.
- Query Statistics: Sammelt Daten zu Abfrageausführung und -statistiken.
- Server Activity: Sammelt Daten zu CPU-, Speicher-, Festplatten- und Netzwerkaktivitäten.
- Benutzerdefinierte Sammlungssätze
- Sie können benutzerdefinierte Sammlungssätze erstellen, um spezielle oder zusätzliche Daten zu sammeln, die durch die Systemdatensammlungssätze nicht abgedeckt werden.
Einrichtung des Data Collectors
- Einrichten des Management Data Warehouse:
- Erstellen Sie eine neue Datenbank, um als MDW zu fungieren.
- Konfigurieren Sie Sicherheit und Datenhaltungsregeln.
- Konfigurieren des Data Collectors:
- Aktivieren Sie den Data Collector über SQL Server Agent.
- Konfigurieren Sie den Data Collector, um Daten im MDW zu speichern.
- Verwenden von Sammlungssätzen:
- Starten Sie die Systemdatensammlungssätze oder erstellen Sie benutzerdefinierte Sammlungssätze.
Verwendung von gesammelten Daten
- Berichte in SQL Server Management Studio (SSMS):
- Sie können Standardberichte verwenden, die mit dem Data Collector geliefert werden, um gesammelte Daten anzuzeigen und zu analysieren.
- Die Berichte bieten eine visuelle Darstellung von Leistungstrends und Systemnutzung.
- Erstellen benutzerdefinierter Berichte:
- Sie können auch eigene Berichte mit Reporting Services erstellen, um spezielle oder detaillierte Analysen der gesammelten Daten durchzuführen.
- Erstellen von Benachrichtigungen:
- Sie können benutzerdefinierte Benachrichtigungen erstellen, um Sie bei bestimmten Ereignissen oder Schwellenwerten zu benachrichtigen.
Vor- und Nachteile
- Vorteile:
- Keine zusätzlichen Kosten: Data Collector ist in SQL Server integriert.
- Historische Daten: Möglichkeit, historische Daten für Trendanalysen zu speichern.
- Anpassbar: Möglichkeit zur Erstellung benutzerdefinierter Sammlungssätze und Berichte.
- Nachteile:
- Begrenzte Metriken: Einige Metriken sind möglicherweise nicht verfügbar oder erfordern benutzerdefinierte Sammlungssätze.
- Komplexität: Die Erstellung benutzerdefinierter Sammlungssätze und Berichte kann komplex sein.
- Performance: Sammeln von Daten, insbesondere mit hoher Frequenz, kann sich auf die Leistung auswirken.
Der SQL Server Data Collector ist ein leistungsfähiges Tool zur Überwachung und Analyse Ihrer SQL Server-Umgebung. Es kann Sie bei der Identifizierung von Leistungsproblemen, Kapazitätsplanung und Systemoptimierung unterstützen. Es erfordert jedoch eine ordnungsgemäße Konfiguration und Verwaltung, um sicherzustellen, dass die gesammelten Daten genau und nützlich sind, ohne unnötige Auswirkungen auf die Systemleistung.
Ich selbst habe bislang noch nicht mit dem Data Collector gearbeitet, dies werden wir hier aber an dieser stelle jedenfalls mal nachholen und dieses Thema mal in unser Labor DWH einbauen. Schreibt mir gerne eure Erfahrungen bei diesem Thema.
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